Wenn man über eine eigene Webseite nachdenkt, stellt sich zu Beginn immer die Frage: “Wo lasse ich meine Seite hosten/speichern?” Es gibt viele verschiedene Anbieter und für jeden Nutzer ist etwas dabei. Für die Bastler, die gern selber alles konfigurieren wollen oder auch für die Pragmatiker, die einfach nur eine Webseite für ihren Verein, Laden oder ihre Firma online stellen wollen. Für die letzte Nutzergruppe, möchten wir heute ein paar Tipps für die Auswahl des geeigneten Anbieters auf den Weg geben.
Zu Beginn sollte man sich im Klaren sein, was man genau möchte. Möchten Sie eine statische Webseite mit einer handvoll Unterseiten? Oder möchten Sie eine dynamische Webseite mit Blog, was heutzutage zum Standard gehört? Statische Webseiten benötigen nicht viel Speicherplatz, aber es wird Wissen in HTML und CSS vorausgesetzt, wenn Sie an den Seiten mal was inhaltlich ändern wollen. Suchmaschinen sehen es gern, wenn sich die Inhalte auf der Webseite in regelmäßigen Abständen aktualisieren. Daher empfehlen wir den dynamischen Weg zugehen.
Dynamische Webseiten greifen in der Regel auf Content-Management-Systeme zurück. Das weltweit am meisten genutzte CMS ist WordPress mit einem Marktanteil von 60%. Dies liegt vor allem an der großen Nutzer-Gemeinschaft, die an WordPress mitarbeitet und sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite steht, aber auch an der recht einfachen Handhabung des Systems. Möchte man inhaltlich etwas an der Webseite verändern, nutzt man einfach den mitgelieferten Text-Editor, der an Microsoft Word erinnert. Durch den Einsatz eines CMS wird natürlich ein wenig mehr Speicherplatz benötigt als bei einer statischen Webseite. Wie Sie einen preiswerten Einstieg zur professionellen Webseite erhalten, haben wir in einem früheren Artikel zusammengefasst.
1. Speicherkapazität
Eine statische Webseite mit 5 Unterseiten, die alle mindestens eine Grafik enthalten, schlägt mit 750KB Speicherbedarf aufwärts zu Buche. Je nach Aufwand von Animationen und anderen Einflussfaktoren steigt der Platzbedarf. Eine WordPress Seite benötigt frisch nach der Installation bereits um die 20 MB. Werden noch Bilder, Themes und Plugins hochgeladen, wächst der Bedarf der WordPress Seite weiter und weiter. Dennoch wird in den seltensten Fällen die Speichergrenze erreicht.
Aber sieht Ihre Planung z.B hochauflösende Bilder als Inhalte vor, sollten Sie beim Thema Speicher aufmerksam vergleichen. Es ist wichtig zu wissen was man will, um die benötigten Speicherkapazitäten abschätzen zu können. Auch wenn Speicher heute nicht mehr so teuer ist wie früher, ist es ein Faktor an dem man bei genauen Vorstellung und Recherche sparen kann.
2. Datenbank und PHP
Statische Webseiten kommen in der Regel ohne Datenbank aus. Das ist bei dynamischen Seiten nicht der Fall. Die Datenbank wird genutzt um Inhalte zu speichern und diese dynamisch auszugeben. Daher ist es besonders wichtig, wenn man sich z.B. für WordPress entscheidet, darauf zu achten, dass mindestens eine Datenbank im Hostingangebot inklusive ist.
Auch PHP ist in der Regel für statische Webseiten uninteressant. Viele Content-Management-Systeme hingegen benötigen diesen Punkt, genau wie eine Datenbank, sehr dringend. Hier ist besonders wichtig zu wissen, welche Version man von PHP benötigt. Diese findet man am besten über die Herstellerwebseite heraus. Da findet man entsprechende Mindestvoraussetzungen.
3. Werkzeuge und Assistenten
Viele der Hoster bieten ihren Nutzern Hilfsmittel an um die Arbeit zu erleichtern. So werden zum Beispiel Installationshilfen und Möglichkeiten zur Datensicherung angeboten. Mit den Installationshilfen oder auch AppWizzards, kann man ohne viel Aufwand und wenn es das gebuchte Paket zulässt, sein CMS, Forum oder ähnliches, mit wenigen Klicks installieren. Der Nutzer muss sich keine Gedanken mehr machen. Die Mindestanforderungen an das System werden automatisch geprüft.
Auch die Hilfsmittel für die Datensicherung sind von großer Bedeutung. Somit kann man sich selbstständig um die SIcherung der Daten kümmern und kann im Ernstfall auch relativ einfach seine Daten zurückspielen, sollte mal etwas daneben gegangen sein.
4. Wartung und Back-Up
Viele Anbieter sind bei dem Thema Datensicherung gut aufgestellt. Dem Nutzer wird ein tägliches Backup oft schon im kleinsten Paket mit angeboten. Selbstständige Backups werden aber empfohlen. Diese lassen sich oftmals über die Benutzeroberfläche des Anbieters durchführen.
Das Thema Wartung ist da schon etwas schwieriger. Installiert man z.B. ein WordPress über einen Installationsassistenten (wie in Tipp 3 erwähnt), kann es passieren, dass die Wartung der WordPress Instanz eingeschränkt ist. Die Betreiber stellen in den meisten Fällen, von Ihnen freigegebene Versionen zur Verfügung. Diese Versionen sind selten auf dem aktuellsten Stand und lassen sich nicht auf dem einfachsten Wege aktualisieren. Das Thema Wartung liegt also ganz auf der Seite des Nutzers außer dieser bucht ggf. eine zusätzliche Wartungsoption.
5. Erfahrungen
Bevor man sich nun für ein Paket bei einem Anbieter entscheidet, empfehlen wir noch die Erfahrung von anderen Nutzern einzuholen. Fragen Sie in Ihrem Bekanntenkreis, ob jemand Erfahrungen mit dem Anbieter gemacht hat oder suchen Sie mit Hilfe von Google nach weiteren Nutzererfahrungen. Oftmals kann man sich so vor unerwarteten Überraschungen schützen.
Die Preisspanne der einzelnen Anbieter geht von günstig bis komfortabel. In den höherpreisigen Paketen wird oftmals noch extra Service angeboten.Wir wollten wissen, wie gut WordPress in einem Einsteiger Paket läuft und ob die Anbindung an webZunder problemlos klappt. Dafür haben wir Stratos “PowerWeb Starter” getestet und uns ein Bild gemacht, wie gut das günstigste Paket wirklich ist.
Welche Erfahrungen habe Sie bei der Auswahl von Hostinganbietern gemacht? Gibt es einen Tipp, der Ihrer Meinung nach fehlt? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.