Ich habe den Eindruck, dass die Menschen wieder vermehrt lokal einkaufen.
Obst und Gemüse vom Stadtmarkt, Lebensmittel vom lokalen Einzelhändler, Bücher aus dem lokalen Buchladen und auch Elektronik vom kleinen Spezialisten um die Ecke.
Warum ist das so?
Vielleicht weil es ökologischer ist? Bei all den Umweltkatastrophen, Atomstromdiskussionen, Ölförderpannen macht es vielleicht Sinn über die Transportwege nachzudenken.
Weil der lokale Unternehmer sich mit seinem Thema bestens auskennt und er einem sympatisch ist (z. B. der Plattenladen um die Ecke)?
Oder aber man zieht den lokalen Kundendienst vor: Einen Experten vor Ort, der schnell und unkompliziert hilft. Wer kennt sie nicht, die ewig langen Warteschleifen der „Hotline“ überregionaler Anbieter.
Obwohl lokal in meiner Nähe, fehlt lokalen Händlern oder Dienstleistern oft die Sichtbarkeit. Es fehlen moderne Möglichkeiten, sich über das lokale Angebot zu informieren. Traditionelle Werbemaßnahmen verlieren aus meiner Sicht dabei zunehmend an Bedeutung.
Kaum ein „offline“ Anbieter hat jedoch die notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse eines Amazon oder eines Google um sich mit der Vielzahl neuer Möglichkeiten zurechtzufinden.
Wenn wir diese zwei Dinge verbinden können – lokaler Bezug und einfaches Suchen in den neuen „sozialen“ Medien, dann dürfte es für uns Kunden noch einfacher werden. Sowohl für den junge Menschen, der in Facebook und Google mehr findet als in der regionalen Zeitung als auch für den mobilen Berufstätigen, der erst neu in dieser Stadt ist.
Dies ist ein Gastbeitrag von Kurt Rindle und stammt aus unserem damaligen Projektblog „on2off“.