In meinen letzten Beiträgen habe ich über die auch für mich überraschende Allgegenwärtigkeit von Social Media in den USA geschrieben. Von der Gemeinde Santa Clarita über den „Unternehmerverbund“ Westfield Mall bis hin zum kleinen „Curry“-Essensbus oder dem Trompeter in San Francisco – alle bieten Information auf Abruf, Fanseiten und Interessantes für den Kunden online an.
Nun bin ich seit einigen Wochen wieder in Deutschland und war erstaunt: Letzten Samstag sehe ich in Augsburgs Fußgängerzone Menschen mit Schildern um den Hals.
Darauf steht was sie suchen und sie hoffen wohl eine Antwort zugetragen zu bekommen? Durch Zufall, wenn jemand vorbeigeht? Witzig, vor allem als ich einen Betrunkenen sah, der dem Mann im Ordensgewand den Weg zu seiner liebsten Kneipe erklären wollte :-D
Deutschland, ein Land ohne Zugang zum Internet? Weit gefehlt ;-) Es handelt sich um eine Werbekampagne der „Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft mbH“.
Die Aussage ist, wer sucht, der findet: in den Gelben Seiten. Witzig – aber ganz entgegen dem Trend. Ganz abgesehen von den armen Bäumen, die für die dicken Bücher herhalten müssen :-(
Interessant ist, dass hier nur das „Gelbe Seiten“ Buch beworben wird. Wenn man genauer nachforscht, dann fällt auf, dass die Marketinggesellschaft durchaus in den neuen Medien aktiv ist. Es gibt einen Onlineauftritt, eine iPhone, Android und Blackberry Anwendung, eine Website für mobile Geräte, eine SMS Auskunft und sogar eine Version für den Layer Augmented Reality Browser.
Ich hoffe man wirbt nicht nur in Augsburg so, weil man meinen Mitbewohnern die Internet-Kompetenz abspricht ;-)
Interessant also, dass nur das Gelbe Seiten Buch beworben wird. Ist das immer noch die stärkste Nachfrage? Gibt es online weniger Anfragen nach lokalen Unternehmen? Oder verwendet online niemand die Gelben Seiten – sondern sucht über Dienste wie Google Places, Qype (jetzt Yelp), Yelp, Gowalla oder eines der vielen weiteren mobilen Dienste für ortsbezogene Informationen? Vermutlich eher das – Online ist das Angebot verteilter.
Menschen im Informationszeitalter brauchen nicht mehr ein kiloschweres Buch, mit dem Kraft-Weltrekorde im Zerreissen aufgestellt werden können. Sie suchen die Information da, wo sie wollen, wo es am einfachsten ist. Die Information wird von vielen verteilt ins Netz gestellt, bewertet, empfohlen und kommentiert. Ein „statischer“ Gelbe Seiten Ansatz hat sich überholt. So witzig die Werbung auch ist.
Der Fairness halber muss ich sagen, dass auch in Augsburg schon Unternehmen mit QR Code, eigenen Websites und Facebook FanSeiten werben. Ich habe auch hier zwei Beispiele als Bilderbeleg.
Doch was heißt das für Ihr Unternehmen?
Sie sollten auch da zu finden sein, wo ihre Kunden sie suchen. Ihr Unternehmen und Ihre Dienstleistung wird immer mehr online gesucht. Nicht in der Annastrasse und nicht nur in den Gelben Seiten ;-)
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Dies ist ein Gastbeitrag von Kurt Rindle und stammt aus unserem damaligen Projektblog "on2off".