Sportvereine und Social Media

Top Stars wie Fußballstar Thomas Müller, Olympiasieger Robert Harting, oder Tennisass Sabine Lisicki machen es vor: Mit ansprechenden Beiträgen und persönlicher Kommunikation interagieren sie mit ihren Fans und vermarkten sich so ganz nebenbei selbst. Das alles mit Hilfe der sozialen Netzwerke!
Auch große, traditionsreiche Vereine haben das Potential von Social Media längst für sich entdeckt. So nutzt z.B. Bundesliga Zweitligist FC St.Pauli erfolgreich Social Media um die Werte zu kommunizieren, für die der Verein steht (Aktionen wie Kiezhelden oder #BILDnotwelcome).

Dahinter stehen allerdings riesige Marketing Teams, die genau wissen, was zu tun ist. Dabei ist Social Media nicht nur etwas für die “Großen”. Eine gut durchdachte Social Media Strategie kann für viel Aufmerksamkeit sorgen und bietet die Möglichkeit sich von anderen Vereinen abzusetzen.

So beeinflusst Social Media die Sportkommunikation

Mit dem Siegeszug der sozialen Netzwerke im World Wide Web und all unseren Lebensbereichen, dauerte es nicht lange, bis auch der Sport maßgeblich von ihnen beeinflusst wurde. Schließlich ergeben sich so ganz neue Wege der Sportkommunikation: Die Möglichkeit zur direkten Kommunikation zwischen Sportlern und Fans führt z.B. dazu, dass klassische Medien immer weniger Einfluss in diesem Bereich haben.
Die Möglichkeiten der sozialen Medien fallen in der stark kommerzialisierten Welt des Sports auf fruchtbaren Boden.

Social Media bietet dem Amateur- und Breitensport, bei dem sich die mediale Berichterstattung in Grenzen hält, die Möglichkeit eigene Inhalte zu platzieren und zu streuen. So erreicht man direkt die Zielgruppe, die sich auch dafür interessiert.
P.Turian (Sportmarketing- und Social Media-Experte)

Dieses Potential wird jedoch nicht von allen Vereinen erkannt. Kleinere, mittelgroße und sogar große Mehrspartenvereine nutzten die Chancen für sich nur begrenzt aus. Dabei ist es die Mittelschicht des Sports, die sich auch online präsentieren sollte um Fans oder Sponsoren zu gewinnen. Bietet Social Media die Lösung?
Ein Social Media Account ist schnell eröffnet und ermuntert oft zum kopflosen drauf los schreiben und interagieren. Das Resultat ist mit dieser Methode jedoch fraglich. Viele Betroffene kommen daher viel zu schnell zu dem Schluss, dass Social Media nichts bringt.

Sowohl im Sport, als auch bei mittelständischen Unternehmen herrscht leider oft die Vorstellung: Facebook – das ist die Zukunft: „Machen wir einfach mal. Kollege oder Praktikant xy kennt sich doch mit diesem Internet aus“ Nur so funktioniert das leider nicht. – P. Turian

Wir möchten die Neugier und den Enthusiasmus, den das Abenteuer Social Media ausmacht, aber auf keinen Fall bremsen! Im Gegenteil – Sie sollten die Chancen, die die sozialen Medien bieten, unbedingt nutzen! Um Erfolg in den sozialen Medien zu haben, sollten Sie sich jedoch zunächst einen Plan erstellen.

Herausforderung Social Media – Was Sie vor dem Start beachten sollten

Das sollten Sie als Verein über soziale Netzwerke wissen:

  • Lassen Sie sich nicht verleiten, Ihre Plattformen als Geldbeschaffungsmaßnahme oder ausschließlich als Werbung für Sponsoren zu nutzen. Für Fans, Unterstützer und Ihre Sport Community ist das unattraktiv. Die Kommunikation mit den Nutzern sollte immer im Mittelpunkt Ihrer Aufmerksamkeit stehen.
  • Bleiben Sie authentisch und agieren Sie selbst. Die Interaktion an eine Agentur abzugeben, sollten Sie gut überdenken. “Es kann sinnvoll sein, die Eckpfeiler wie Ziele, Strategien und konkrete Umsetzungstipps in Zusammenarbeit mit einem Profi abzustecken“, sagt P. Turian. Doch nur Sie selbst wissen am besten über Ihre Sportart und Ihren Verein Bescheid. Agenturen sind für die persönliche Betreuung und den Kontakt mit Fans eher ungeeignet.
  • Nutzen Sie die Möglichkeit, in Diskussionen über Ihren Verein einzusteigen. Der digitalen Marktplatz der Neuigkeiten bietet viele interessante Informationen – nutzen Sie diese geschickt für sich!

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Was können Sie mit Ihren Fans teilen?

Jeder Start in etwas Unbekanntes kann verunsichern. Doch keine Angst, mit ein bisschen Geduld meistert jeder die Herausforderung Social Media! ;)
Machen Sie sich zunächst einen Plan für Ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken.

Es ist wichtig, dass man eine klare Strategie für regelmäßigen Content hat. Wenn ich alle 4 Wochen einen Post auf Facebook absetze oder sogar an einem Tag gleich 2 und dann wieder 8 Wochen nichts, ist das nicht der Sinn der Sache und funktioniert so auch nicht. – P. Turian

Content bezieht sich dabei auf jede Art von Beiträgen, den Sie über Ihre sozialen Kanäle mit Ihren Followern teilen. Das kann in Form von Bildern, Videos oder Texten passieren. Achten Sie darauf, dass der Content in irgendeiner Weise immer auch mit Ihrem Verein zu tun hat. Hier sind einige Themen, die Sie mit Ihren Fans teilen können:

  • Was gibt es für Neuigkeiten im Verein oder der Sportart allgemein?
  • Gibt es neue interessante Erkenntnisse?
  • Gibt es Termine, die Ihre Fans sich freihalten sollten?
  • Wie liefen die letzten Spiele oder Wettkämpfe?
  • Gibt es neue Kommentare von Ihren Fans?

Ihrer Kreativität sind dahingehend keine Grenzen gesetzt!

Ein Blog ist, neben den sozialen Netzwerken, ein tolles Werkzeug. Mit ihm können Sie inhaltlich sehr gut organisieren und Ihre Community kontinuierlich mit Neuigkeiten versorgen. Sie haben noch keinen Blog? Das ist kein Problem. Dieser ist mit wenig Aufwand eingerichtet. In unserem Artikel “zeitsparend Bloggen” finden Sie alles Wichtige, was Sie wissen müssen.

Welche Netzwerke passen zu Ihrem Verein?

Nun haben Sie Ihre Ziele definiert und eine Strategie zur Gestaltung Ihres Contents ausgearbeitet. Es wird Zeit, sich Gedanken über die Auswahl der Kanäle machen. Zunächst ist es wichtig zu wissen, wie die einzelnen Netzwerke funktionieren. Neben den “Big Playern” wie Facebook, Twitter & Co. gibt es unzählige andere Plattformen, die für Vereine interessant sein könnten. Die großen Netzwerke bieten Vorteile wie eine hohe Reichweite und Userzahl. Aber beschränken Sie sich nicht zwangsläufig nur auf Facebook und Twitter! Viel wichtiger ist, dass Sie Ihre Kanäle mit Bedacht auswählen. Sie sollten homogen zueinander passen und sich gegenseitig ergänzen.
Als erfolgreiche Ergänzungen bieten sich z.B. auch bildbasierte Netzwerke wie z. B. Instagram, Pinterest oder Video-Plattformen wie Vimeo und Youtube besonders für sportlichen Content an.

Doch wozu sind die einzelnen Plattformen am besten geeignet?. Die folgende Abbildung zeigt die einzelnen Bereiche eines (Sport-)Unternehmens und die dazugehörigen Netzwerke, die dafür verwendet werden könnten. Generell gilt: Das sind nur Empfehlungen – es gibt kein richtig oder falsch! Probieren Sie verschiedene Möglichkeiten aus und Sie werden mit der Zeit ganz alleine merken, was für Sie funktioniert und was nicht.

Sportvereine und Social Media

5 Mehrwerte, die Ihnen Social Media bieten kann

  1. Interaktion mit Mitgliedern, Fans und Sponsoren
    Der erste und wichtigste Mehrwert, den Social Media für Ihren Verein hat, ist der direkte Kontakt mit ihren Mitgliedern, Fans und Sponsoren. Nutzen Sie Social Media um Wünsche, Anliegen und Verbesserungsvorschläge zu erfahren. So gelingt es Ihnen, Ihren Verein noch besser auf die Bedürfnisse Ihrer Unterstützer abzustimmen und zu verbessern.
  2. Vernetzung mit Ihren Sportlern
    Binden Sie Ihre Sportler direkt in Ihre Social Media-Präsenz ein. Viele Sportler besitzen Accounts in den sozialen Netzwerken und haben sogar spezielle Fan-Profile – die perfekte Grundlage dafür, ein Netzwerk zu schaffen. Es bietet die Möglichkeit sich eine dauerhafte Präsenz in Ihrem lokalen Umfeld zu schaffen.
  3. Berichterstattung über Ihren Verein
    Nutzen Sie Video-Plattformen wie Vimeo oder Youtube! Besonders für Sportarten, die nicht in einem Ligasystem agieren und keine regelmäßigen Events haben, besteht damit die Möglichkeit eine breite Interessengruppe anzusprechen. Mit YouTube und co. ermöglichen Sie exklusive Einblicke in den Trainingsalltag oder Trainingslager. Diese Formate können dazu beitragen, Ihre Sportart greifbar für jeden zu machen.
  4. Neue Kanäle für Promotion
    Weisen Sie auf Ihren Profilen auf Ihre Webseite oder Ihr Merchandising hin. Hier gilt: Seien Sie nicht zu aufdringlich! ;) Die Interaktion mit den Fans sollte immer im Vordergrund stehen.
  5. Einbindung Ihrer Sponsoren
    Beziehen Sie Ihre Sponsoren spielerisch in Ihre Kommunikation ein – z.B. verbunden mit einer kreativen Aktion! Achten Sie darauf, Ihre Sponsoren nie direkt einzubinden. Das wirkt plump und unbeholfen. Die sozialen Plattformen leben von den Interaktionen!

Social Media leicht gemacht!

Sicherlich ist Social Media ein Thema, welches Einarbeitung und Zeit erfordert. Dies muss jedoch nicht heißen, dass es sich nicht rentiert! Es gibt Werkzeuge, die den Einsatz von Social Media vereinfachen und eine zeitsparende Bearbeitung ermöglichen. Gezieltes Coaching erlaubt einen schnellen Einstieg.

Mit dem Social Media-Dashboard webZunder schaffen Sie es ganz einfach, Ihren Social Media-Alltag in ca. 20 Minuten zu regeln. Unser Social Media-Management-Tool fokussiert sich speziell auf die Anforderungen kleiner und mittelständischer Unternehmen. Perfekt auch für Sportvereine, denn auch hier ist ein ganzheitliches Marketing gefragt.

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Im Zuge dieses Artikels, wollen wir uns zusätzlich bei Philip Turian (Sportmarketing- und Social Media-Experte) für seine Unterstützung bedanken. Sein fachliche Einschätzung zu webZunder und  “Sportvereine & Social Media” haben uns einen noch besseren Einblick in das Thema ermöglicht.