Collagen-001.jpgKunden fragen – wir antworten per Webvideo

Letzte Woche gab es eine kleine Premiere: Wir haben unseren ersten „Hangout on Air“ durchgeführt. So nennt Google seine Webkonferenzen bei Google+, die zugleich live über YouTube gesendet werden. Der Mitschnitt wird automatisch gespeichert, so dass er auch noch lange Zeit später für Interessenten zur Verfügung steht.

Thema richtiger Einsatz von Bildern

Das Thema des Abends geht auf eine Frage einer Kundin zurück. Wir wissen, dass diese Frage viele interessiert, so entstand die Idee zur ausführlichen Beantwortung in einer Videokonferenz. Falls Ihnen auch eine Frage unter den Nägeln brennt – immer her damit! Wir werden auch zukünftig alles daran setzen, schwierige Fragen mit Unterstützung von Geschäftspartnern möglichst gut und verständlich zu beantworten.

Für dieses Mal bedanke ich mich für eine interessante Gesprächsrunde bei:

Den kompletten Mitschnitt können Sie sich auf YouTube ansehen. Wenn Sie das Format mögen und in Zukunft keine weitere Folge verpassen wollen, vergessen Sie nicht den webZunder Kanal zu abonnieren.

Zusammenfassung des Hangouts & Ergänzungen

„Warum brauche ich Bilder zu meinen Beiträgen?“

Bilder sind wichtig für die Online-Kommunikation. Sie ergänzen den Text um eine weitere Dimension. Sie können – geschickt ausgewählt – Emotionen beim Leser erzeugen. Es sollten also zum Inhalt passende Bilder sein. Besonders wenn es um das eigene Unternehmen und Angebot geht, ist es auch wichtig authentische Bilder einzusetzen.

„Wie können Probleme beim Einsatz von Bildern entstehen?“

Alles dreht sich darum, wer der Urheber der Bilder ist, was dargestellt wird und für welche Verwendung sie freigegeben sind. Probleme können entstehen, wenn Bilder nicht wie vorgegeben eingesetzt werden. Dazu gehören z.B.

  • die unerlaubte Verwendung von Bildern Dritter,
  • die Darstellung von Markenzeichen,
  • die Darstellung von (historischen) Gebäuden und öffentlichen Plätzen,
  • die Darstellung von einzelnen Menschen ohne deren Einverständnis.

Zurück zur ursprünglichen Frage: „Woher bekomme ich Bilder?“

Selbst fotografierte Bilder

Mit etwas Geschick sind Bilder aus dieser Kategorie nicht nur günstig, sondern auch ziemlich risikoarm in der Verwendung. Das Urheberrecht liegt bei einem selbst, sodass Probleme in diesem Bereich ausgeschlossen sind. Bildern, die z.B. Landschaften ohne Markenzeichen, Gebäude und/oder Menschen zeigen, bergen das geringste Risiko. Landschaftsfotos passen aber leider inhaltlich nicht zu allen Themen. Fragen Sie also im Zweifel nach, wenn Sie etwas fotografieren wollen. Sind Menschen Hauptmotiv des Fotos, vereinbaren sie mit ihnen möglichst schriftlich die erlaubte Verwendung.

Bilder mit Lizenzen der Creative Commons

Die Lizenzen regeln relativ klar und international verständlich die erlaubte Verwendung der Bilder. Verschiedene Kürzel geben darüber Auskunft. So erlaubt z.B. „CC-BY“ die kommerzielle Nutzung des Materials, verlangt aber die Namensnennung des Urhebers. „ND“ fordert, dass Werke unverändert bleiben und „NC“ verbietet die kommerzielle Nutzung, wobei die Definition der kommerziellen Nutzung sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Mehr darüber unter Creative Commons.

Aber Vorsicht! Creative Commons Lizenzen sind im derzeitigen Stand mit den Nutzungsbedingungen der meisten sozialen Netzwerke inkompatibel: Diese verlangen, dass ihnen die Nutzer Rechte für die weitere Verwendung bereitgestellter Bilder einräumen. Bei den Creative Commons Lizenzen ist eine Unterlizensierung jedoch untersagt. Es geht dabei übrigens nicht darum, dass z.B. Facebook eine Lizenz möchte, um Ihre Fotos weiterzuverkaufen. Es ist eine technische Notwendigkeit, um die bereitgestellten Bilder den Fans Ihrer Facebook Seite auch anzeigen zu dürfen. Das betrifft nicht nur Fotos die direkt in Soziale Netzwerke hochgeladen werden, sondern auch die automatisch generierten Vorschaubilder von Artikeln.

Kostenlose Fotos aus Bilderdatenbanken

Kostenlos klingt erstmal gut. Bekannte Datenbanken sind z.B. Pixabay und stock.xchng (jetzt FreeImages.com). Allerdings müssen Sie auch hier genau hinschauen: Eigene Recherchen haben ergeben, dass durchaus auch problematische Bilder enthalten sind. Die Bilder werden von Nutzern bereitgestellt, die sich auch nicht immer mit der Rechtslage auskennen. So haben wir verfremdete Bilder von Künstlern gefunden, deren Urheberrecht in Deutschland noch nicht erloschen ist und auch Bilder, die markenrechtlich geschützte Logos von Firmen zeigen. Im Zweifel gilt: Nachfragen! Nur wenn das Bild vom Nutzer selbst gemacht wurde, kann dieser auch die weitere Verwendung festlegen.

Professionelle Fotos von Stockanbietern

Bekannte Anbieter in dieser Kategorie sind z.B. Fotolia und iStockPhoto. Eine interessante Alternative zu den vorgenannten Klassikern ist Photocase. Bei den angebotenen Bildern ist die mögliche Verwendung meist klar geregelt. Es werden in den AGB zudem Vorgaben gemacht, ob und wie eine Kennzeichnung der Bilder erfolgen muss. Die Problematik der pauschal untersagten Unterlizenzierung und dem Einsatz in Sozialen Netzwerken (siehe Kapitel Creative Commons) betrifft allerdings auch viele Stockanbieter. Bisher haben sich nur die wenigsten dazu klar geäußert. Es gibt allerdings einen Anbieter, der dieses Problem lösen will: ClipDealer bietet eine optionale „Social Media Lizenz„, die den Einsatz der Bilder auch in diesem Umfeld ermöglicht.

Beauftragung eines Fotografen

Ein Fotograf ist wahrscheinlich die zu Beginn teuerste Option. Vorteil ist jedoch, dass Sie mit ihm direkt vereinbaren können, wie sie die Bilder einsetzen dürfen. Halten Sie alles schriftlich fest, so gibt es später keine Missverständnisse. Wenn Sie Bilder rund um Ihr eigenes Unternehmen, Ihre Mitarbeiter, Produkte und Dienstleistungen benötigen, ist ein Fotograf die beste Wahl für authentische und ausdrucksstarke Bilder.

Wie kann jeder zur unproblematischen Nutzung von Bildern betragen?

Würden Sie sich freuen, wenn Ihre Geschäftspartner und Fans über Sie schreiben?

Stellen Sie möglichst unkompliziert einsetzbares, eigenes Bildmaterial bereit. Geben Sie deutlich an, welche Verwendung Sie erlauben. Eine Möglichkeit sind die Lizenzen der Creative Commons. Vergessen Sie aber nicht zu ergänzen, ob Ihre Bilder z.B. auch in Sozialen Netzwerken genutzt werden dürfen. Erlauben Sie auch die kommerzielle Nutzung, sonst könnten Blogger verunsichert werden, die in ihren Blogs Werbung zur Finanzierung des Angebots schalten.

Freuen Sie sich darüber, dass es auch kostenlos verwendbare Fotos gibt?

Stellen Sie doch auch ein paar Ihrer schönsten Bilder zur freien Verwendung bereit. Kennzeichnen Sie diese entsprechend oder stellen Sie die Bilder gleich in Datenbanken, wie stock.xchng (jetzt FreeImages.com) oder Pixabay ein.

Fazit

Das Risiko bei der Verwendung eigener und fremder Bilder lässt sich mit etwas Vorsicht deutlich reduzieren:

  • Greifen Sie für eigene Artikel auch selbst zur Kamera oder zum Smartphone.
  • Beauftragen Sie einen Fotografen für professionelle Aufnahmen, die sie längerfristig wiederholt einsetzen wollen.
  • Kaufen Sie Bilder bei Stockanbietern mit klar verständlichen Lizenzbedingungen, die auch eine Aussage zur Verwendung in Sozialen Netzwerken treffen.
  • Verwenden Sie keine Bilder mit unklaren Lizenzbedingungen.
  • Legen Sie möglichst auch bei von Ihnen verwendeten Bildern die mögliche Weiterverwendung fest.